Zu den Gehaltsverhandlungen der GÖD

23.11.2023

Was bedeutet der Abschluss für die Beamtengehälter 2024?

Beamte und Vertragsbedienstete bekommen im nächsten Jahr ein um 9,15 Prozent erhöhtes Bruttoentgelt. Für die niedrigen Einkommen beträgt die Erhöhung mindestens 192 Euro. Bei einer Einstufung rund um 1980 Euro sind das also 9,71 Prozent. Die Gewerkschaft kommuniziert immer gern die höhere Zahl, deshalb steht diese auf der Gewerkschaftsseite (https://www.goed.at/themen/gehaltsverhandlungen-fuer-2024) irreführenderweise zuerst. In den diversen Medienmeldungen steht der richtige Wert: 9,15 Prozent.

Die Inflationsrate liegt mit Stand Oktober 23 bei 5,4 Prozent. Über das Jahr gerechnet (rollierende Inflation) ergibt sich ein Durchschnitt von 8,7 Prozent (Quelle: https://finanzrechner.at/statistik/inflation). Für die Gehaltsverhandlungen wird meist der Zeitraum Oktober bis September herangenommen (rollierend 9.17%, Quelle: https://finanzrechner.at/statistik/inflation#10-2022-bis-09-2023), und so deckt das Verhandlungsergebnis ziemlich genau den Kaufkraftverlust des letzten Jahres ab, nicht mehr.

Für die meisten Mitarbeiter:innen der Universität Wien sind diese Zahlen nur eine Orientierungshilfe. Die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen dem Dachverband der Universitäten und der GÖD beginnen erst. Die Erhöhung wird auch nicht ab Jänner, sondern erst ab Februar wirksam. Normalerweise orientiert sich der KV-Abschluss am Ergebnis der Beamtengehälter, aber man kann hoffen, dass auch Angebot und Nachfrage eine Rolle spielen und der akute Personalmangel berücksichtigt wird.